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Bluthochdruck erkennen

14.05.2025

Apotheken in Nordrhein beraten zum Welthypertonietag

Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland – und bleibt dennoch oft unbemerkt.

Rund ein Drittel der Bevölkerung ist betroffen, bei den über 70-Jährigen liegt der Anteil sogar bei über 75 Prozent. Besonders besorgniserregend: Nur etwa die Hälfte der Erkrankten erhält eine adäquate medizinische Versorgung. Zum Welt-Hypertonie-Tag am 17. Mai setzen die Apotheken in Nordrhein deshalb ein deutliches Zeichen: Mit umfassender Beratung und unkomplizierten Angeboten helfen sie, Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und Blutdruckmedikamente richtig und konsequent anzuwenden.

Ein man sitzt in einer Apotheke in einem abgetrennten Raum und lässt sich von einer Apothekerin den Blutdruck messen.
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Blutdruck-Risikoerfassung in der Apotheke vor Ort

Still und gefährlich – Warum Bluthochdruck so ernst genommen werden muss

„Die Tücke der Erkrankung liegt in ihrer Unsichtbarkeit. Hypertonie verursacht in der Regel über lange Zeit keine spürbaren Beschwerden. Viele Betroffene erfahren erst durch Zufall – etwa bei einer Routineuntersuchung – von ihrem erhöhten Blut-druck“, erklärt Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Doch die Folgen eines unerkannten oder unbehandelten Bluthochdrucks können gravierend sein: Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Nierenschäden, Demenz und Sehstörungen zählen zu den häufigen Komplikationen. Eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige Kontrolle sind daher von entscheidender Bedeutung – und können Leben retten.

Ein niedrigschwelliger Einstieg: Die Blutdruck-Risikoerfassung in der Vor-Ort-Apotheke

Seit 2022 bieten viele Apotheken in Nordrhein die sogenannte „Standardisierte Risikoerfassung Bluthochdruck“ an. Dieses niederschwellige Angebot richtet sich an Menschen mit bekannter Hypertonie – insbesondere, wenn ihre Medikation ver-ändert wurde oder die letzte Messung länger zurückliegt. Die Messung erfolgt professionell durch pharmazeutisches Fachpersonal, ist für gesetzlich Versicherte und privat Versicherte kostenlos und kann in vielen Fällen auch spontan, ohne Voranmeldung, in Anspruch genommen werden.

„Bluthochdruck ist eine stille Gefahr, der wir aktiv begegnen müssen“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. „Mit der Blutdruck-Risikoerfassung schaffen wir ein niedrigschwelliges, wohnortnahes Angebot. Unsere Patienten wissen es sehr zu schätzen, dass sie individuell, unkompliziert und ohne lange Wartezeiten beraten werden.“

Mehr als nur Messen: Beratung und Unterstützung für den Alltag

Die Apotheken in Nordrhein verstehen sich nicht nur als zentraler Ort der Ge-sundheitsversorgung, sondern auch als Partner im Alltag der Menschen. Die Beratung geht weit über die Messung des Blutdrucks hinaus: Die Apothekenteams informieren zur richtigen Selbstmessung zu Hause, unterstützen bei der Auswahl geeigneter Blutdruckmessgeräte und klären über die korrekte Einnahme der verordneten Medikamente auf.

Auch mögliche Wechselwirkungen – etwa bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Arzneimittel – werden gezielt geprüft. Ergänzend erhalten Interessierte praktische Tipps zur Blutdrucksenkung durch Lebensstilveränderungen: herzgesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Umgang mit Stress stehen dabei im Mittelpunkt.

Gemeinsam gegen die stille Gefahr

Anlässlich des Welthypertonietags rufen die Apotheken in Nordrhein dazu auf, das Thema Bluthochdruck ernst zu nehmen. Mit gezielter Information, leicht zu-gänglicher Vorsorge und persönlicher Beratung tragen sie entscheidend dazu bei, Risiken frühzeitig zu erkennen und langfristige Schäden zu vermeiden. Wer seinen Blutdruck kennt, lebt sicherer – und gesünder.